BOL IN WIEN #1| BRUCKNER 7
19:30 Uhr
Musikverein Wien
Die 7. Sinfonie Anton Bruckners wurde am 30. November 1884 in Leipzig durch den erst 29-jährigen Arthur Nikisch uraufgeführt. Es ist ein denkwürdiges Datum, denn damit feierte der Sechzigjährige einen langersehnten Erfolg. Die folgende Münchner Erstaufführung im März 1885 durch Hermann Levi wurde zum Triumph: „Bruckner ist ein Genie“, „Endlich, endlich einer, der einmal aus dem Vollen schöpft!“, „Die Sinfonie steht als ein unvergängliches Tonbauwerk vor uns.“ Bruckner muss aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen sein, als er diese Kritiken las. Heute zählt die Siebte zu den meistgespielten seiner Sinfonien. Bruckner widmete sie dem bayrischen „Märchenkönig“ Ludwig II., jenem bizarren Monarchen, der sich selbst am liebsten als Schwanenritter Lohengrin porträtieren ließ und Wagners hochfliegende Pläne finanzierte.
Im ersten Teil wird die 7. Sinfonie von Jean Sibelius zu hören sein, welche 1924, vor genau 100 Jahren, vollendet wurde. Jean Sibelius seinerseits wollte eigentlich bei Anton Bruckner studieren, dieser war jedoch kurz zuvor aus dem akademischen Lehrbetrieb ausgeschieden. Im Konzert wird es eine musikalische Begegnung der beiden Musikgiganten geben.
PROGRAMM
Jean Sibelius (1865-1957)
Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105
Anton Bruckner (1824-1896)
Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107
Markus Poschner // Dirigent