KONZERT IN BUDWEIS
27.09.2018 | 19.30
Messehalle Budweis
Am 13. Februar 1863 brachte Otto Kitzler Wagners Tannhäuser zur Linzer Erstaufführung, durch die Bruckner „Wagner kennen, lieben und verehren“ lernte. Sie kam einem Erweckungserlebnis gleich. 1865 reiste Bruckner nach München, um am 19. Juni der dritten Aufführung von Tristan und Isolde beizuwohnen. Am 12. Mai 1872 besuchte er in Wien ein von Wagner geleitetes Konzert, in dem auch Ausschnitte aus Die Walküre, Tannhäuser und Tristan erklangen. Im Herbst 1872 begann Bruckner mit der Komposition seiner 3. Sinfonie, die er nach ihrer Fertigstellung im Jahr darauf zusammen mit der 2. Sinfonie dem vergötterten Wagner bei einem Besuch in Bayreuth zur Widmung anbot, der sich für die 3. Sinfonie entschied. Das Werk wurde folglich „Sr. Hochwohlgeboren / Herrn / Richard Wagner, / dem unerreichbaren, / weltberühmten und erhabenen Meister / der Dicht- und Tonkunst, / in tiefster Ehrfurcht gewidmet“.
Die vergleichsweise selten zu hörende Urfassung der „Wagner-Sinfonie“ von 1873, die noch alle später größtenteils getilgten Anspielungen auf, Reminiszenzen an und Zitate aus Werken ihres Widmungsträgers enthält, ist bei den MusikerInnen des Bruckner Orchester Linz und ihrem Chefdirigenten Markus Poschner in kundigen Händen. Mit Ricarda Merbeth feiert eine der überragenden Wagner-Sängerinnen der Gegenwart ihr Debüt im Brucknerhaus Linz.
Richard Wagner
Ouvertüre zur Oper Tannhäuser, WWV 70
„Hallenarie” der Elisabeth aus der Oper Tannhäuser
Vorspiel und „Isoldes Liebestod“ aus Tristan und Isolde, WWV 90
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 3 d-Moll, WAB 103 (1873)
Ricarda Merbeth Sopran
Markus Poschner Dirigent