MÄR
29
30

IL BARBIERE DI SIVIGLIA (DER BARBIER VON SEVILLA)
Oper von Gioachino Rossini
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

31
APR
01

ROMEO UND JULIA
Tanzstück von Caroline Finn / Musik von Sergej Prokofjew
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

02
03

DIE FLEDERMAUS
Operette von Johann Strauss
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

04
05

TOOTSIE
Musical nach dem Columbia-Pictures-Film mit Dustin Hoffman
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

06

BENJAMIN BUTTON
Oper von Reinhard Febel
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

07

DIE KÖNIGINNEN
Musical über Maria Stuart und Elisabeth I.
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

08
09

CAVALLERIA RUSTICANA / PAGLIACCI (DER BAJAZZO)
Melodramma von Pietro Mascagni / Drama von Ruggero Leoncavallo
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

10
11

AK CLASSICS
#2
ab 19.30 Uhr
Brucknerhaus Linz


IL BARBIERE DI SIVIGLIA (DER BARBIER VON SEVILLA)
Oper von Gioachino Rossini
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

12

ROMEO UND JULIA
Tanzstück von Caroline Finn / Musik von Sergej Prokofjew
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

13

BENJAMIN BUTTON
Oper von Reinhard Febel
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

14

6+
ALBERTOS ABENTEUER
INSPEKTOR X UND DER ENTLAUFENE HUND
11:00 Uhr
Musiktheater


6+
ALBERTOS ABENTEUER
INSPEKTOR X UND DER ENTLAUFENE HUND
15:00 Uhr
Musiktheater


LA JUIVE (DIE JÜDIN)
Oper von Fromental Halévy
19.00 Uhr
Großer Saal Musiktheater

15

Konzert in Wels
ab 19.30 Uhr
Stadttheater Wels

16

IL BARBIERE DI SIVIGLIA (DER BARBIER VON SEVILLA)
Oper von Gioachino Rossini
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

17

12+
JUGENDSIFONIEKONZERT
BRUCKNER GOES HOLLYWOOD
16:00 Uhr
Großer Saal Musiktheater

18

CAVALLERIA RUSTICANA / PAGLIACCI (DER BAJAZZO)
Melodramma von Pietro Mascagni / Drama von Ruggero Leoncavallo
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

19

DIE FLEDERMAUS
Operette von Johann Strauss
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

20

IL BARBIERE DI SIVIGLIA (DER BARBIER VON SEVILLA)
Oper von Gioachino Rossini
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

21

0+
KUSCHELTIERKONZERT
STADT, LAND, FLUSS
14:30 Uhr
Blackbox Lounge Musiktheater


DIE FLEDERMAUS
Operette von Johann Strauss
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater


0+
KUSCHELTIERKONZERT
STADT, LAND, FLUSS
16:00 Uhr
Blackbox Lounge Musiktheater

22

Conducting Bruckner | Masterclass mit Markus Poschner (mit Klavieren)
 14.00-18.00 Uhr
Anton Bruckner Privatuniversität Linz


0+
KUSCHELTIERKONZERT
STADT, LAND, FLUSS
14:30 Uhr
Blackbox Lounge Musiktheater


0+
KUSCHELTIERKONZERT
STADT, LAND, FLUSS
16:00 Uhr
Blackbox Lounge Musiktheater


TOOTSIE
Musical nach dem Columbia-Pictures-Film mit Dustin Hoffman
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

23

Conducting Bruckner
von 22. bis 24. April 2024
Anton Bruckner Privatuniversität Linz (22./23.4.) und Brucknerhaus Linz (24.4.)


Conducting Bruckner | Masterclass mit Markus Poschner (mit Klavieren)
 14.00-17.00 Uhr
Anton Bruckner Privatuniversität Linz


Conducting Bruckner | Poschners Bruckner (Gesprächsformat)
ab 19.30 Uhr
Anton Bruckner Privatuniversität Linz


DIE FLEDERMAUS
Operette von Johann Strauss
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

24

KOST-PROBE | CONDUCTING BRUCKNER
Bruckners »Sechste«
ab 12.30 Uhr
Brucknerhaus Linz


TOOTSIE
Musical nach dem Columbia-Pictures-Film mit Dustin Hoffman
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

25

#VIER: BRUCKNER 6
ab 19.30 Uhr
Brucknerhaus Linz
ab 18.45 Uhr
Die rote Couch

26

DIE FLEDERMAUS
Operette von Johann Strauss
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

27

Konzertreise Bodenseefestival 2024
ab 19.30 Uhr
Friedrichshafen


DIE KÖNIGINNEN
Musical über Maria Stuart und Elisabeth I.
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

28

Konzertreise Bodenseefestival 2024
ab 19.30 Uhr
Friedrichshafen


IL BARBIERE DI SIVIGLIA (DER BARBIER VON SEVILLA)
Oper von Gioachino Rossini
19.30 Uhr
Großer Saal Musiktheater

Ein Gefühl von Ewigkeit

Ein Gefühl von Ewigkeit

 

Markus Poschner

Töne sind nicht wie Bauwerke oder Gemälde, sie haben keine andauernde objektive Bedeutung, keine unabänderliche Präsenz. Natürlich, da ist die Partitur, das Notenblatt mit mehr oder weniger exakten und ausführlichen Angaben des Komponisten, der auf diese Weise durch die Jahrhunderte hindurch seine musikalischen Gedanken verschlüsseln konnte, ähnlich einer Landkarte, die sozusagen uns musikalischen Wanderern den Weg zum Kunstwerk weisen soll. Die erst tausend Jahre alte Möglichkeit der schriftlichen Notation hat uns einen enormen Reichtum an Kunstwerken konserviert.

 

Wir wissen aber nur zu gut, dass der weitaus größere Anteil der jemals erdachten menschlichen Musik einen für uns für immer verlorenen Kontinent darstellt, eben weil er nie notiert, sondern rein mündlich weitergegeben wurde und schließlich verschwand. Und hierin erahnen wir das grundlegende Problem und gleichzeitig den eigentlichen Sinn von Interpretation: Jedes musikalische Kunstwerk bedarf einer ständigen Verlebendigung. Es muss immer wieder aufs Neue ausgeleuchtet, abgetastet und schlicht verstanden werden. Dabei ist nicht unbedingt die Neuheit des Gesagten, sondern der Grad der inneren Notwendigkeit, der Menschlichkeit, der Ausdrucksgewalt der Maßstab für die Bedeutung einer Interpretation. Und da ist noch ein weiterer, tieferer Sinn: Das Innere selbst ist der eigentliche Inhalt der Musik, das Subjektive, und das kann immer nur von jemandem dargestellt werden, der seine eigene subjektive Innerlichkeit in das Kunstwerk hineinlegt. Verkürzt gesagt muss folglich das Innenleben des Komponisten durch das Innenleben des Interpreten zum Innenleben des Hörers vermittelt werden. Musik kann sich aber nicht selbst ausdrücken, sie muss immer wieder aktualisiert werden. Musik muss gespielt werden, darum kann ihr Sinn nicht mehr sein als eine Möglichkeit, vom Interpreten entdeckt zu werden. Ihr Sinn ist deswegen vor allen Dingen ein Sein der Möglichkeiten. Davon ausgehend könnte man die Musik als ein Symbol der Unendlichkeit deuten.

 

Auf ein Kunstwerk, gleich welcher Machart, muss man sich einstellen, es ist ein geschlossenes System, eine geschlossene Welt, eine Welt für sich. Dieses Sich-Einstellen setzt grundlegende Offenheit voraus mit allen Sinnen, nur so hat ein Kunstwerk die Chance, sich in uns zu entfalten und auf uns zu wirken. Wenn wir beispielsweise „Alte Musik“ schon hören mit dem Bewusstsein, es sei alte Musik und nicht unsere eigenste und innerste Angelegenheit, ist das Kunstwerk eigentlich verloren und nicht mehr zu retten. Unsere Angewohnheit, dem Werk gerne mit einem historisierenden Blick zu begegnen, ist gefährlich, denn dadurch wird nur unsere Vorstellung von der eigentlichen Aussagekraft erschwert, der tiefere Kern bleibt unsichtbar. Wir leben nicht, sondern reflektieren lediglich über das Leben. Damit verlieren wir die Musik, weil wir uns nicht mehr trauen, die Musik allein zu fühlen, ihr im Moment zu begegnen. Wir geben uns zufrieden mit ihrer Beschreibung – und sei es der abgedruckten im Programmheft. Natürlich haben wir Musiker*innen als Ausführende eine besondere Verantwortung dem reinen Notentext gegenüber, wir sind unter anderem als gewissenhafte Textdeuter ausgebildet worden, verfügen mittlerweile über sämtliche historischen Quellen und Fähigkeiten, um genau „übersetzen“ zu können. Wir sollten uns damit aber niemals zufrieden geben, sondern ein natürliches Verhältnis zur Musik im Auge behalten. Eine Komposition ist ein Organismus, allein der Text dabei dient dem Zweck, den ursprünglichen Impuls des Komponisten zu verstehen, nicht mehr und nicht weniger. Dass das Werk so ist, wie es ist, kann nur gefühlt werden. Alles zu planen in einer Aufführung ist ausgeschlossen, der Interpret ist ein Mittel zur Unmittelbarkeit der Musik, ist immer gegenwärtig und gehört niemals der Vergangenheit an. Interpretieren ist also nicht nur Beherrschen, sondern vor allen Dingen auch ein Sich-Hineinleben in die Musik. In einer Aufführung geht es für uns immer um Erfahrung und Verinnerlichung der Musik, nicht nur um Erkenntnis. Nur so wird es möglich, dem „Gegenwärtigen“ in der Musik zu begegnen, durch die Angleichung der Zeit des Hörers an die Zeit der Musik. Wir vergessen über die Musik hinaus die Zeit, sie wird bedeutungslos. Nur die Kunst vermag es da ein Gefühl von „Ewigkeit“ zu erzeugen, so schafft sie damit etwas, was im Leben nicht möglich ist.

 

Ein Text von
Markus Poschner

Chefdirigent

 

Foto: Volker Weihbold

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